Ein Bild gibt uns das Gefühl, die ganze Welt in den Händen zu halten. Fotos sind Dokumente des Augenblicks, des Lebens, der Geschichte. Die Fotografie verwandelt die Welt in ein ewig fortbestehendes Angebot, aus der Wirklichkeit in das Reich der Fantasie, aus dem Schmerz in die Freude zu fliehen – durch das Fenster der Seele, das Auge.
Mario Cohen
Mein Großvater war Bildhauer. Er schuf lebensgroße Skulpturen aus Stein, wie die „Schwangere Jungfrau“ oder den „Heiligen
St. Georg“. Das Denkmal an die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs steht im fränkischen Herrieden-Neuenstein.
Seinen Lebensunterhalt verdiente er mit Grabsteinen. Er zeichnete mit Bleistift und Lineal die Namen der Verstorbenen auf die meist schwarzen Marmorsteine, schlug sie mit Hammer und Meißel aus und verkleidete sie mit Blattgold. Ich konnte ihm stundenlang bei seiner Arbeit zusehen.
Während meiner Studienzeit in Nürnberg habe ich die Fotografie entdeckt. Fotografiert habe ich schwarzweiß, die Filme und Fotos selbst in der Dunkelkammer im Keller entwickelt. Die Geräte stehen heute in einem Jugendzentrum.
Der Computer hat die sie längst ersetzt. Aber eines hat sich nicht geändert: Ein Auge für das Motiv, der richtige Moment und ein Gefühl für Gestaltung kann keine noch so gute Kamera ersetzen.
Ich kreiere Plakate, Flyer, Visitenkarten, Collagen und individuelle Produkte für eine Vereinsveranstaltungen, Geburtstage oder Jubiläen oder kombiniere Fotos zu Videos,
schreibe Pressemitteilungen für Vereine, Interviews, Reisebeschreibungen, Geschichten, Illustrationen und Broschüren. Unter anderem fotografiere und schreibe ich für die Karlsruher StadtZeitung die Kolumne „ich habe Zeit für andere“.
Eine Ausstellung konzipieren ist immer spannend. Ein Thema finden, Bilder aussuchen und gestalten, die Vernissage organisieren, ein Rahmenprogramm erstellen. Bisher habe ich in Stuttgart, Ludwigsburg, Pforzheim, Kieselbronn und Karlsruhe ausgestellt.
Ich freue mich jedes Jahr auf die Ausstellung „Projekt3drei“ der
GEDOK Karlsruhe am Jahresende. Die Fachgruppe Fotografie/Medienkunst lädt Fotografinnen und Fotografen ein, ein spannendes Thema zu interpretieren.