Abstrakte Fotografien haben einen eigenen Reiz. Sie wirken surrealistisch, sind knallbunt oder monochrom. Unschärfen, verpixelte Strukturen, grobe Körnigkeit – das Spiel mit Farben und Formen ist unendlich.
Unterbelichtete oder unscharfe Fotos – eigentlich unbrauchbare Bilder – sind für mich eine Aufforderung, mich mit ihnen zu beschäftigen und ihnen einen Ausdruck zu geben.
Auf einer langen Nachtfahrt mit dem Zug nach Hamburg habe ich Bahnhöfe fotografiert. Ich hatte kein Blitzgerät und kein Stativ dabei. Eine zerbrochene Glasscheibe und ein kleines Gebäude für Personal haben mich fasziniert. Die bunten Kabel, die beim Umbau des Karlsruher Rathaus aus Wand ragten, die Aluflexrohre auf einer Baustelle im Allgäu, eine Glasschale auf der Terrasse eines Freundes oder unglaublich farbenprächtigen Sonnenuntergänge haben mich angelacht und zum Spielen aufgefordert.