Kuba – verlorene Perle der Karibik

Eine Reise rund um Kuba

Das langgestreckte Eiland ist etwa 110.000 km2 groß und hat fast 10 Millionen Einwohner. Davon leben mehr als 2 Millionen in der Hauptstadt Havanna. „Villa San Cristóbal de La Habana“ ist ihr vollständiger Name. Sie ist die zweitgrößte Stadt in der Karibik.

Die „Républica de Cuba“ hat eine wechselvolle Geschichte mit spanischen, britischen und amerikanischen Besetzungen hinter sich. Die Regierungen wurden mehrfach mit Militärgewalt geputscht. Die Bevölkerung litt unter Diktaturen, die mit der Revolution 1953 durch ein sozialistisches System abgelöst wurde.

Die Kubaner verehren ihre Helden: die Revolutionäre Fidel Castro-Ruz und Ernesto „Che“ Guevara, den Schriftsteller José Martí, General Antonio Maceo und Maximo Gomez, die für bessere Lebensbedingungen kämpftem. Sie lieben ihre Musik, den Rum und Zigarren.

Die Reise führt von Havanna zur Halbinsel Guanahacabibes, ein von der UNESCO geschütztes Biosphärenreservat. Die Insel Cayo Largo del Sur bietet traumhafte Strände und Korallenriffe. Die spanisch und französisch geprägten Städte Trinidad und Cienfuegos könnten unterschiedlicher nicht sein. Santiago de Cuba gilt als die Wiege der Revolution. Das Städtchen Antilla bezaubert durch seine ruhige Atmosphäre. Kunst ist allgegenwärtig in Galerien, Museen, auf Straßen und Plätzen. Unübersehbar ist aber der marode Zustand des Landes, der in keinem Reiseführer beschrieben wird.

Havanna

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Im 19. Jahrhundert entwickelte sie sich zu einer blühenden, eleganten Stadt. Unter der amerikanischen Besetzung Im 20. Jahrhundert entstanden Luxushotels, Kasinos und Nachtclubs. Die Mafia übernahm die Herrschaft.

1959 wurden in- und ausländisches Kapital verstaatlicht und eine Landreform durchgeführt. Reiche wie die Familie Bacardi verließen das Land. Die USA stellten 1960 ihre Wirtschaftshilfen ein und übte Druck auf Drittstaaten aus, um die Handelsbeziehungen mit Kuba zu beenden. Heute leben die Menschen auf Kuba vom Tourismus, Rum- und Zigarrenverkauf.

Guanahacabibes

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Um den Ort Maria la Gorda – Maria, die Dicke – rankt sich eine Legende. Die Venezolanerin wurde von einem Piraten ausgesetzt, der hier sein Lager aufgeschlagen hatte. Eines Tages verließ er die Halbinsel und ließ sie zurück. Maria entdeckte den Ort für sich. Viele Jahre später, als sie dick und alt war, machte sie sich den Besitz ihres Entführers zu eigen und eröffnete eine Herberge für reisende Freibeuter. Seitdem heißt der Ort „Maria la Gorda“.

Cayo Largo del Sur

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In der Nähe gibt es eine kleine Insel, auf der Leguane leben. Einheimische bieten Bootstouren zur Leguaninsel an. Es gibt keine Anlegestelle. Man muss etwa 20 Meter durch das Wasser laufen, um an Land zu kommen. Dort warten die Tiere schon auf die Touristen, die oft Futter mitbringen.

Trinidad & Cienfuegos

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Französische Einwanderer erbauten Cienfuegos ab 1819 und gaben der Stadt ein neoklassizistisches Gepräge. ist französisch geprägt. Die Seestadt hat mehr als 170.000 Einwohner. Das historische Zentrum gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt war Zentrum der Zuckerindustrie und hatte den größten Zuckerexporthafen der Welt.

Santiago de Cuba

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Das Castillo San Pedro de la Roca ist Weltkulturerbe der UNESCO. Es gilt als herausragendes Beispiel spanischer Militärarchitektur. Oft wurde sie angegriffen – von Engländern und Franzosen – aber niemals erobert. Im zweiten Unabhängigkeitskrieg fand hier die entscheidende Militärschlacht gegen die Spanier statt – damals mit Unterstützung der USA.

Antilla

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Musik, Rum und Zigarren

Für Ernesto „Che“ Guevara und Fidel Castro war es eine Frage der patriotischen Ehre, kubanische Zigarren zu rauchen. Guevara bevorzugte die Bolivar, Castro die Cohiba. Mit „Cohiba“ bezeichneten die kubanischen Ureinwohner die „Tabakrollen“, die sie rauchten. Diese Zigarren wurden oft als Geschenke für Staatsoberhäupter und ausländische Diplomaten gekauft.

Kunst

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Straßenbilder künden von Protesten gegen die US-Sanktionen. Denkmäler von Che Guevara, Fidel Castro und José Martí schmücken Straßen und Plätze.

Im Hafen von Havanna begrüßt eine imposante Statue des Christus von Nazareth die Ankommenden.

Die Revolution

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Die Einschusslöcher in der Fassade der Moncada-Kaserne aus dem Jahr 1953 werden sorgfältig gepflegt. Das Gebäude dient heute als Schule. Im Museum wird die Geschichte der Revolution mit vielen Fotos, Zeitungsausschnitten, Briefen, Filmen und Gegenständen dargestellt. Ein eigener Raum ist den Grausamkeiten des Batista-Regimes gewidmet.

Was nicht im Reiseführer steht

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Havanna war im 19. Jahrhundert eine prächtige Stadt. Der Putz fällt von den Gebäuden, Balkone brechen ab, Decken und Wände stürzen ein. Menschen leben in den Ruinen. Müll türmt sich auf Straßen und Plätzen. „Alles gehört allen“, fährt der Reiseführer fort, „und damit niemandem“.

Etwas Geschichte

Am 27. Oktober 1492 landete Christoph Kolumbus auf der Insel. Er wähnte sich in Indien und nannte die indigenen Ureinwohner, die Taino, „Indios“. 

1510 unterwarf Diego Velázquez im Auftrag spanischen Krone die Bevölkerung. Die Invasoren schleppten Pockenviren ein. Viele Taíno starben daran.

Die Spanier übernahmen die Herrschaft und setzten Sklaven bei der Zuckerrohrernte und anderen Wirtschaftszweigen ein.

Die britische Besetzung im 18. Jahrhundert führte zum wirtschaftlichen Aufschwung. 1763 wurde Kuba im Tausch gegen Florida an Spanien zurückgegeben.

Im Krieg von 1868 und 1978 besiegten kubanische Freiheitskämpfer die Kolonialherren.

Der zweite Unabhängigkeitskrieg unter der Führung von José Martí wurde mit Unterstützung der USA gewonnen, die die Vorherrschaft übernahmen.

1925 wurde General Gerado Machado y Morales zum Präsidenten gewählt und errichtete eine Diktatur. 1933 wurde eine Übergangsregierung eingesetzt, die Fulgenio Batista im Aufstand der Unteroffiziere stürzte. Er übernahm 1940 die Macht. Grau San Martin löste ihn vier Jahre später ab. Nach dem Militärputsch 1952 kam Batista erneut an die Macht und errichtete ein autoritäres Regime.

Der junge Rechtsanwalt Fidel Castro klagte erfolglos vor dem Obersten Gerichtshof gegen den Putsch. 1953 initiierte er die kubanische Revolution.

Am 13. Februar 1959 wurde er Ministerpräsident und installierte zum Unmut Amerikas ein sozialistisches System. Dessen Versuch, die neue Regierung zu stürzen, wurde in der „Schweinebucht-Schlacht“ 1961 niedergeschlagen.

1962 drohte im Kalten Krieg zwischen den Ostblockstaaten und den Westmächten ein Atomkrieg – die Kuba-Krise. Diplomatische Bemühungen zwischen den USA und der UdSSR konnten ihn verhindern.

Der Zusammenbruch des Sozialismus in den Ostblockstaaten löste eine schwere Wirtschaftskrise aus. Die Sowjetunion fiel als wichtigster Handelspartner aus. Amerika verhängte eine Handelsblockade. Die Folgen sind bis heute zu spüren. 

Heute leben die Kubaner vom Tourismus und vom Verkauf von Rum und Zigarren.


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